Streuobst
Die Streuobstwiesen
Die Streuobstwiese ist eine traditionelle
Form des Obstanbaus. Auf den
Streuobstwiesen stehen verstreute
Obstbäume unterschiedlicher Arten und
Sorten.
Die im 19. und 20. Jahrhundert
landschaftsprägende und ökologische
Bedeutung wurde durch die immer
intensivere Landwirtschaft und Bebauung
zurückgedrängt. Heute steht sie auf der
roten Liste der gefährdeten Biotope.
Die Pflege der Bäume ist notwendig, durch eine
Vernachlässigung kommt es immer häufiger zu
Überalterung, Schäden und im schlimmsten Fall
zum Absterben der alten Obstbäume. Speziell
bei den alten Sorten ist es schade, wenn sie
verloren gehen.
Der Heimatverein pflegt auf den von der Gemeinde
gepachteten Streuobstwiesen zur Zeit etwa 140
Obstbäume in und um Hendungen herum.
Dabei liegt das Augenmerk auf alten Sorten, die in
keinem Supermarkt angeboten werden.
Auch sind wir bemüht, seltene Apfelsorten neu zu
pflanzen oder durch Reiserveredelung wieder zu
vermehren.
Alte Apfelsorten sind auch nicht immer von der
Apfelallergie betroffen. Die im Supermarkt erhältlichen
Sorten sind zumeist Züchtungen die auf eine geringe
Anzahl von Basissorten wie Golden Delicious zurückgehen
und damit auch die Allergie-Stoffe des Apfels weitergeben.
Hierzu gibt es Studien und Broschüren -
nachzulesen bei BUND-Lemgo.
Das raue Klima vor der Rhön erlaubt auch nicht alle
Sorten, sondern nur sehr widerstandsfähige Pflanzen.
Je nach Lage kann der Erfolg auch bei kurzen
Entfernungen der Bäume sehr unterschiedlich sein.
Nach der Ernte werden die Ergebnisse beim
jährlichen Apfelfest ausgestellt. Dabei sind in
guten Jahren schon mal über 100 verschiedene
Sorten zu sehen.
Bilder, zum Beispiel von der Apfelblüte, sind in der
Galerie zu finden.